Die digitale Transformation schreitet unaufhaltsam voran und mit ihr die Bedrohung durch Cyberangriffe. Um diesen Herausforderungen wirksam zu begegnen, hat die Europäische Union die NIS 2-Richtlinie ins Leben gerufen, die eine signifikante Erweiterung der bisherigen Regelungen zur Sicherheit von Netz- und Informationssystemen darstellt. Diese Richtlinie zielt darauf ab, ein hohes gemeinsames Sicherheitsniveau für Netz- und Informationssysteme in der EU sicherzustellen.
Was ist neu in der NIS 2-Richtlinie?
Die NIS 2-Richtlinie bringt mehrere Neuerungen mit sich. Erstens erweitert sie den Geltungsbereich und schließt nun eine breitere Palette von Sektoren und Unternehmenstypen ein, einschließlich kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU), sofern sie in oder für kritischen Sektoren tätig sind. Zweitens erhöht sie die Anforderungen an die Sicherheitsmaßnahmen und die Meldepflichten bei Sicherheitsvorfällen. Drittens führt sie strengere Aufsichts- und Durchsetzungsmaßnahmen ein, einschließlich höherer Bußgelder für Verstöße.
Umsetzungs- und Einführungspflicht
Das NIS 2-Gesetz wurde am 14. Dezember 2022 von der Europäischen Union verabschiedet, und die EU-Länder müssen dieses bis zum 17. Oktober 2024 in nationales Recht umgesetzt haben. Mit dieser Umsetzung in nationales Recht werden konkrete Fristen -typischerweise zwischen sechs und 24 Monaten- für Unternehmen festgelegt, um die erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen.
Unternehmen und Organisationen, die unter die NIS 2-Richtlinie fallen, müssen sicherstellen, dass ihre Systeme und Prozesse bis zum festgelegten Zieldatum den neuen Anforderungen entsprechen. Während das genaue Datum von den einzelnen Mitgliedstaaten abhängt, die die Richtlinie in nationales Recht umsetzen müssen, wird eine vollständige Compliance innerhalb der nächsten Jahre erwartet.
Betroffene Branchen
Die NIS 2-Richtlinie betrifft eine Vielzahl von Sektoren, die als kritisch für die Gesellschaft und Wirtschaft betrachtet werden. Dazu gehören Energie, Verkehr, Bankwesen, Gesundheitswesen, digitale Infrastruktur, Wasserversorgung, digitale Dienste und viele mehr. Das Ziel ist es, die Widerstandsfähigkeit dieser essenziellen Dienste gegenüber Cyberangriffen zu stärken und so die Sicherheit und das Wohlergehen der Bürger und Unternehmen in der EU zu schützen.
Wie ProtoSoft-Experten Unternehmen unterstützen
Angesichts der Komplexität und der Tragweite der NIS 2-Richtlinie bieten die Experten von ProtoSoft eine entscheidende Unterstützung bei der Vorbereitung und Umsetzung der neuen Anforderungen. Mit ihrer umfassenden Erfahrung in IS 27001 und KRITIS-Audits können sie Unternehmen aller Größen und Sektoren dabei helfen, die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen zu identifizieren, zu implementieren und zu verwalten. Von der ersten Bewertung bis zur Zertifizierung und darüber hinaus stehen die ProtoSoft-Spezialisten bereit, um sicherzustellen, dass Ihr Unternehmen nicht nur compliant ist, sondern auch eine robuste Cybersicherheitsstrategie verfolgt, die den heutigen und zukünftigen Herausforderungen gewachsen ist.